Bei CIDP attackiert das körpereigene Immunsystem die Isolierschicht der peripheren Nerven, die sogenannten Myelinscheiden.1 In der Folge können die betroffenen peripheren Nerven Reize nicht mehr in der gewohnten Geschwindigkeit und Qualität weiterleiten, sodass die typischen CIDP-Symptome entstehen.2 Wie sich die Beschwerden im Verlauf der Erkrankung entwickeln werden, ist meist nicht vorhersehbar und sehr individuell.3
Erste Anzeichen von CIDP sind oft unspezifisch, darunter Kribbeln, Taubheitsgefühle oder Muskelschwäche. Der Weg zur Diagnose kann lang sein, doch eine frühzeitige Erkennung ermöglicht eine gezielte Behandlung.
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Mittlerweile existieren jedoch mehrere Therapieoptionen, die darauf abzielen, die Entzündung einzudämmen und Symptome zu lindern.4,5,6 Mehr zur Therapie der CIDP erfährst du hier.
Anfängliche Symptome und damit erste Anzeichen der axonalen Nervenschäden bei CIDP können beispielsweise Kribbeln oder Taubheit in Zehen bzw. Fingern sein, oder auch eine Muskelschwäche, die dazu führt, dass sich die Beine schwer und die Arme schlaff anfühlen. Manche Betroffene bemerken zudem Einschränkungen der Feinmotorik der Hände und haben Probleme beim Greifen, Drehen oder Halten.3 Ein weiteres typisches Symptom der CIDP ist die Abschwächung oder der Verlust von Muskelreflexen.4 Die Beschwerden beginnen meist allmählich in Zehen und Fingern und nehmen über mehr als acht Wochen zu, manchmal treten die Beschwerden aber auch plötzlich und stark auf.2,4
Weitere typische Symptome sind:2
CIDP beginnt oft schleichend mit Kribbeln und Taubheitsgefühlen, kann aber auch plötzlich und schwer verlaufen. Typisch sind fortschreitende Muskelschwäche und Koordinationsprobleme. Entscheidend ist eine frühzeitige Diagnose, um die richtige Therapie einzuleiten.
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Welche Körperregionen bei CIDP betroffen sind und wie rasch die Beschwerden fortschreiten, hängt davon ab, welche CIDP-Erkrankungsform vorherrscht. Man unterscheidet dabei typische CIDP-Formen von weniger häufig auftretenden CIDP-Varianten:7,8
Mehr zu den typischen Beschwerden und Häufigkeiten der einzelnen Verlaufsformen erfährst du hier.
Die CIDP kann drei unterschiedliche Verlaufsformen nehmen:
Oft ähneln die Symptome einer CIDP den Beschwerden anderer neurologischer Erkrankungen wie Guillain-Barré-Syndrom, Vitamin-D-Mangel oder diabetischer Neuropathie. Endgültige Klarheit können hier nur weiterführende neurologische Untersuchungen wie beispielsweise die Nervenleitgeschwindigkeit, bestimmte Blutwerte oder auch eine Ultraschalluntersuchung bringen. Welche diagnostische Verfahren im Einzelfall sinnvoll sind, entscheidet dein:e Ärzt:in.4 Mehr Informationen zur Diagnose von CIDP findest du hier.
1 Cox SZ et al. Clin Geriatr Med 2021; 37: 327–345.
2 Deutsche GBS/CIDP Selbsthilfe e. V. Chronische Inflammatorische Demyelinisierende Polyneuropathie (CIDP)https://gbs-selbsthilfe.org/erkrankungen/ (abgerufen am 02.02.2025).
3 The Guillain-Barré Syndrome Association of NSW. What is CIDP? https://www.gbs-cidp-nsw.org.au/information/what-is-cidp (abgerufen am 02.02.2025).
4 van den Bergh PYK et al., J Peripher Nerv Syst 2021; 26: 242–268.
5 Allen JA et al. Lancet Neurol 2024; 23(10): 1013–1024.
6 Oaklander AL et al. Cochrane Database Syst Rev 2017; 2017(1): CD010369.
7 Lewis RA et al. J Neurol Sci 2022; 443: 1–10.
8 Bunschoten C et al. Lancet Neurol 2019; 18: 784–794.
9 Chio A et al. J Neurol Neurosurg Psychiatry 2007; 78(12): 1349–1353.
10 Allen JA et al. Adv Ther 2021; 38: 316–328.
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